Dies erfordert, dass alle Akteure im Rahmen dieses Netzwerkes auf kooperativer Ebene zusammenarbeiten. Obwohl die Erfassung, Speicherung, Verarbeitung sowie die Visualisierung und Verteilung von logistikbezogenen Dateninformationen mittels vernetzter ICT-Systeme (ICT = Information and Communication Technology) bis heute vereinfacht wurden, werden zukünftig neue Kommunikationsmuster und Anforderungen entstehen.
Ziel von MIELE. Interoperable Integration der maritimen Logistiksysteme
Das Ziel des Projektes MIELE war das Design einer ICT-Systemarchitektur „MIELE Middleware“. Diese sollte – wie in der Direktive 2010/65 EU gefordert – in der Lage sein, existierende Systeme im Umfeld der maritimen Logistik, wie z. B. nationale „Single Windows“, Port „Single Windows“ oder proprietäre Port Community Systeme (PCS), interoperabel zu integrieren.
Der Funktionstest dieser Plattform erfolgte in Verbindung mit sogenannten „National Vertical Pilots“, deren Vorentwicklung in den Partnerländern Italien, Zypern, Portugal, Spanien und Deutschland eigenverantwortlich durchgeführt wurde. Im Rahmen der Entwicklung dieser Pilotsysteme wurden u.a. Teile von bestehenden Systemen mit der MIELE-Middleware über einheitliche Schnittstellen gekoppelt.
MIELE Projektablauf
Die Haupttätigkeiten des Projektes gliederten sich im Wesentlichen in die nachfolgenden Aktivitäten:
- Ermittlung der bestehenden Situation hinsichtlich aktueller Systeme, Standards und Anforderungen der Stakeholder wie Logistikunternehmen, Hafenbehörden, Reedereien oder Container-Terminals
- Spezifikation nationaler Arbeits-/Implementierungskonzepte auf Grundlage bestehender bzw. zukünftiger Technologien und Prozesse
- Entwicklung der „National Vertical Pilots“ in den Partnerländern
- Konzeption und Entwicklung der „MIELE-Middleware“
Definition der Rahmenbedingungen für die produktive Nutzung der MIELE-Middleware nach Abschluss der Pilotaktion
Erfolgreicher Projektabschluss in Lissabon
Das unter dem Projektcode 2010-EU-21105-S geführte und von der EU-Kommission im Rahmen des TEN-T-Programms kofinanzierte Projekt war somit eine Studie, die einen Implementierungsanteil in Form von Pilotentwicklungen beinhaltete. Die erfolgreiche Abschlussveranstaltung fand am 21.11.2013 in den Räumlichkeiten der EMSA (European Maritime Safety Agency) in Lissabon statt.
Teilnehmer waren insgesamt 19 Partner aus den 5 Ländern Spanien, Portugal, Italien, Zypern und Deutschland. Neben der dbh Logistics IT AG beteiligten sich aus Deutschland die Jacobs University Bremen sowie die Firma SIGNALIS an dem Projekt.
Projektlaufzeit: 9/2010 – 12/2013 (3 ¼ Jahre) Nähere Informationen finden Sie unter www.miele-action.org