Digitalisiertes Freistellungsverfahren in den deutschen Seehäfen läuft vom Stapel
Bremen, 14.04.2025

Ab sofort startet der Anmeldeprozess für das digitale Freistellungsverfahren, das ab dem 1. Oktober 2025 in den Seehäfen Bremerhaven, Wilhelmshaven und Hamburg verpflichtend wird. Die dbh Logistics IT AG hat als einer der Betreiber der Port Community Plattformen (PCS), in Zusammenarbeit mit DAKOSY und der Hafenwirtschaft dieses neue Verfahren entwickelt. Das gemeinsame Ziel dieser Initiative ist es, durch ein sicheres, transparentes und digitales Verfahren die Risiken des Schmuggels in den deutschen Seehäfen zu reduzieren.
Unternehmen wie Speditionen, Reedereien, Logistik- und Transportunternehmen können sich ab sofort über die Plattform German Ports registrieren und an dem neuen digitalen Verfahren teilnehmen. Dabei wird ein wesentlicher Bestandteil des neuen Verfahrens das sogenannte „digitale Recht zur Abholung“ sein, dass die bisherige PIN-basierte Freistellreferenz ablöst.
Frühzeitige Anmeldung dringend empfohlen
Um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen, empfehlen wir Unternehmen, sich frühzeitig anzumelden. Die zeitnahe Anbindung an das System ermöglicht es Unternehmen, sich mit den neuen Prozessen vertraut zu machen und gegebenenfalls Anpassungen an ihren internen Abläufen vorzunehmen, bevor das Verfahren ab dem 1. Oktober 2025 verbindlich wird.
Mit der Anmeldung können Unternehmen ihre IT-Systeme entweder über offene Schnittstellen oder über die bereits bestehenden digitalen Zugänge zu den PCS-Plattformen von dbh (BIT) oder DAKOSY (IMP) anbinden. Auch eine Nutzung der Webplattform German Ports zur Abwicklung der Freistellungen ist möglich.
Neues Freistellungsverfahren für mehr Sicherheit und Transparenz
Das digitale Freistellungsverfahren stellt sicher, dass vom Eintreffen eines Containers im Hafen bis zu seiner Abholung durch das Transportunternehmen jederzeit nachvollziehbar ist, wer über den Container verfügen darf. Mit der Einführung des „digitalen Rechts zur Abholung“ wird dieser Prozess nun transparenter und gleichzeitig sicherer gestaltet.
„Die Einführung des digitalen Verfahrens markiert einen wichtigen Schritt in der Digitalisierung der Hafen- und Logistikbranche. Er trägt zu einer sicheren und transparenten Steuerung der Importprozesse bei. Mit dem heutigen ‚Stapellauf‘ gehen wir den ersten Schritt die behördlichen Anforderungen für unsere Häfen harmonisiert umzusetzen.“ äußert sich Holger Hübner, Bereichsleiter Port Solutions bei der dbh Logistics IT AG.
Interne Prozesse anpassen
Außerdem betont er die Dringlichkeit für alle Beteiligte, interne Maßnahmen einzuleiten: „Für Unternehmen ist es von großer Wichtigkeit, Prozesse mit dem neuen Freistellungsverfahren bis zur Verpflichtung ab Oktober 2025 in Einklang zu bringen. Wenn die bisherige Freistellreferenz intern als wichtige Referenznummer verwendet wurde, ist eine Umstellung der Systematik notwendig, da diese Referenz im neuen Verfahren nicht mehr existieren wird.“
Um allen Betroffenen die Umstellung zu erleichtern, wird es die Möglichkeit geben sich direkt bei der dbh Logistics IT AG und DAKOSY zu informieren. Die nächste Informationsveranstaltung zu den Details des neuen Freistellungsverfahrens und dem „digitalen Recht zur Abholung“ findet am 24. April 2025 von 14 bis 15:30 Uhr statt. Eine kostenlose Anmeldung ist über die German Ports Webseite möglich.
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